Im Camper durch Schweden und Norwegen
Route
Unsere Route im Camper im Jahr 2023
Datum | Route | Distanz | unterwegs | Nacht |
03.07.2023 | Stockholm - Bonän | 175 km | 17.30 - 22.00 Uhr | frei |
04.07.2023 | Bonän - Gallsätter | 311 km | 11.00 - 18.45 Uhr | frei |
05.07.2023 | Gallsätter - Lycksele | 256 km | 10.00 - 16.15 Uhr | Camping |
06.07.2023 | Lycksele - Tärnaby | 235 km | 14.45 - 18.00 Uhr | Camping |
07.07.2023 | Tärnaby - Sandnessjoen (Norwegen) | 255 km | 12.30 - 18.30 Uhr | frei |
08.07.2023 | Sandnessjoen - Bindalseidet | 106 km | 09.30 - 16.00 Uhr | Camping |
09.07.2023 | Bindalseidet - Malvik | 294 km | 09.50 - 16.30 Uhr | Camping |
10.07.2023 | Ruhetag (Storfossen) | 15 km | Camping | |
11.07.2023 | Malvik - Kristiansund | 420 km | 08.45 - 17.00 Uhr | frei |
12.07.2023 | Kristiansund - Bud | 60 km | 09.45 - 15.00 Uhr | Camping |
13.07.2023 | Bud - Aussichtspunkt Dalsnibba | 196 km | 10.15 - 18.45 Uhr | frei |
14.07.2023 | Dalsnibba - Vagamo | 154 km | 10.30 - 15.45 Uhr | Camping |
15.07.2023 | Vagamo - Roros | 281 km | 10.15 - 16.15 Uhr | frei |
16.07.2023 | Roros - Särna (Schweden) | 185 km | 11.15 - 16.45 Uhr | Camping |
17.07.2023 | Särna - Mora | 180 km | 10.45 - 16.00 Uhr | Camping |
18.07.2023 | Ruhetag | 0 km | Camping | |
19.07.2023 | Ruhetag | 0 km | Camping | |
20.07.2023 | Mora - Täby/Stockholm | 309 km | 11.00 - 17.30 Uhr | Camping |
Total Distanz | 3’432 km | |||
Allgemeines
Basierend auf unseren 3 wöchigen Ferien in Schweden & Norwegen mit 2 Kindern im Juli 2019 (mit Auto & Zelt) und 2023 (im Camper) hier noch ein paar Antworten auf Fragen, welche wir uns selber während der Ferienvorbereitung oder andere Interessierte öfters stellten:
Campingplätze
Erfahrungen 2019: In Schweden & Norwegen hat es sehr viele Campingplätze, so dass wir für unser(e) Zelt(e) auch ohne Reservation immer einen freien Platz fanden. Trotzdem wurden wir ein paar mal überrascht, dass der von uns avisierte Campingplatz selbst für Zelte bereits voll ist, so z.B. in Kinsarvik (am Hardangerfjord in Norwegen) oder an der touristischen Westküste Schwedens in der Region um die Insel Smögen. An beiden dieser Orte hatte es jedoch mehrere Campingplätze in unterschiedlicher Kategorien und so fanden wir hier jeweils beim 3.Versuch einen freien Platz. Einmal steuerten wir zudem einen 5 Sterne Campingplatz (mit Pool) an, auch dieser war jedoch bereits ausgebucht. In sehr touristischen Regionen oder sehr beliebten (5 Sterne) Campingplätzen scheint es sich also zu lohnen entweder früh anzureisen oder falls möglich zu reservieren. Oft hatten die Campingplätze integrierte Einkaufsläden, die sich im Angebot jedoch sehr stark unterschieden und das Einkaufen von Essen nicht immer möglich ist. Feuerstellen auf dem Campingplatz erlebten wir nur an 2 Orten, ansonsten mussten wir also immer ausschliesslich mit unserem Gaskocher auskommen. Wasser zum Duschen war oft gratis, aber nicht überall. Die Preise bzw. die Art der Berechnung variierten, so verlangten die einen pro Zelt die Gebühr, andere pro markiertem Platz (womit wir für den gleichen Preis 2 Zelte aufstellen konnten). In Norwegen zahlten wir zwischen 185 NOK und 420 NOK, in Schweden zwischen 160 und 250 Kronen pro Nacht. Im 2023 haben sich diese Erfahrungen bestätigt. Für Uebernachtungen mit dem Camper zahlten wir in Schweden wie auch in Norwegen meistens um 350 Kronen, teilweise war der Strom in der Pauschale automatisch dabei, sonst fiel eine kleine zusätzliche Gebühr an. Für das freie campen gab uns die App „park4night“ tolle Tipps zu sehr schönen (Park-) Plätzen.
Campingkocher
Wir haben zu Hause zwar mittlerweile mehrere Gasaufsätze für die verschiedenen Campinggase, alle mitnehmen wollten wir dann aber doch nicht. Wir entschieden uns deshalb einfach für den Aufsatz der Marke Campinggaz. Da im Flugzeug das Mitnehmen von Gaskartuschen bekanntlich verboten ist, mussten wir uns also in Schweden bzw. Norwegen welche besorgen. Entgegen unserer ursprünglichen Hoffnung fanden wir diese bzw. die gewollte Grösse jedoch nicht in den Tankstellen oder Campingläden, sondern in Outdoor- oder Sportläden. An 2 Orten verkauften sie nur Kartuschen anderer, unterschiedlicher Marken.
Mücken
Erfahrungen 2019: Das Thema das wohl immer angesprochen und gefragt wird und ehrlich gesagt auch meine grösste Sorge war. Dankbar können wir zurückblicken und sagen, dass wir nur einmal in Schweden beim Essen draussen durch Mücken gestört wurden, so dass sich zumindest die kurzhaarigen unter uns mit einer Mütze Abhilfe schaffen mussten. Natürlich hatte es auch an ein paar anderen Orten Mücken, diese waren für uns jedoch glücklicherweise keine Störfaktoren und auch die Kids trugen keine geschwollenen Stiche mit sich herum. Ob dies nun einzig an unserem normalen Anti-Mückenspray gelegen ist bezweifle ich, vielleicht aber hat es trotzdem geholfen. Es war aber auch beruhigend zu wissen, dass wir flexibel unterwegs waren und so nicht Gefahr laufen konnten, für mehrere Tage an einem Ort bleiben zu müssen wo gerade Mückenplage herrscht. Grundsätzlich ist es so, dass es in Schweden und Norwegen sehr viele wunderschöne Gewässer gibt und an diesen Orten halt auch gerne ein paar Mücken ihr Unwesen treiben. Auch 2023 im Camper konnten wir uns dank Mückenschutzgitter und Spray aber sehr gut schützen.
Schlafen die Kids bei diesen kurzen Nächten überhaupt ausreichend?
Die Nächte in Skandinavien sind im Sommer bekanntlich kurz. So war z.B. Sonnenaufgang Höhe Stockholm / Bergen ca. 04.15 Uhr und Sonnenuntergang 22.30 Uhr und stockfinster wird es nicht wirklich bzw. nur sehr kurz, je nachdem wie hoch im Norden man sich gerade aufhält. Klar haben wir die "Nachtruhezeit" der Kids etwas angepasst aufgrund der helleren Abenden, eingeschlafen sind sie dann jedoch aufgrund der Müdigkeit fast immer sehr schnell und auch am Morgen haben sie trotz aufkommender Helligkeit länger als wir Erwachsene geschlafen. Die Sorge, wir Eltern könnten wegen den Kids zu wenig Schlaf kommen, hat sich nicht bestätigt.
Wetter / Temperaturen
Da das Wetter keine Konstante ist können wir natürlich nur unsere Erlebnisse weitergeben. Während dem wir in diesem Jahr (2019) kurz vor Ferienbeginn in der Schweiz noch Temperaturen über 35 Grad erlebten, haben uns die Wetter und Temperaturvoraussagen insbesondere für gewisse Gebiete in Norwegen etwas die Augen geöffnet dass es eben doch auch warme Kleider braucht. Wir erlebten gerade auch zu Beginn Anfangs Juli noch kühle Nächte um 5 - 10 Grad. Gerade anfangs wurden wir zudem teilweise überrascht wie rasch sich das Wetter ändert bzw. wie rasch nach den ersten einzelnen Regentropfen der starke Regen bereits mitten über uns war. Wir erlebten zwar an ca. 8 Tagen oder Nächten (meist nur kurze) Regenfälle, teilweise herrschten zudem stärkere Winde, trotzdem empfanden wir dank den mehrheitlich trockenen und sonnigen Stunden das Wetter während unseren Ferien als gut. Während die Tagestemperaturen bei Ankunft nähe Stockholm noch um 15 Grad lagen, verabschiedeten wir uns am Ende in Stockholm bei 30 Grad und Sonnenschein. Im 2023 erlebe Schweden im Juni Temperaturen bis 30 Grad, aber während unserer Ferien im Juli folgte leider ein Tief mit ziemlich vielen Regentagen & kühlen Temperaturen (10 - 13 Grad), wodurch wir nicht so viele Outdoor Aktivitäten unternommen haben wie erhofft. Auch das gehört zu Ferien im Norden dazu.
Wie lange Autofahren / Distanzen pro Tag?
Bei unserer groben Routenplanung vor den Ferien rechneten wir mit einer Route um ca. 2200 km, was einem Tagesschnitt von ca. 125 km entsprochen hätte. Schliesslich wurden es nun jedoch fast 2900 km (= ca. 160 km/Tag), was die Kids jedoch sehr gut tollerierten und wodurch wir mehr von der wunderbaren Landschaft Schwedens & Norwegens entdecken konnten. Grundsätzlich würde ich mit Kindern trotzdem kürzere bzw. weniger Fahrzeiten anstreben. Wir starteten jeweils im Verlaufe des Morgens um +- 10.00 Uhr und kamen am neuen Campingplatz zwischen 13.30 Uhr und 17.30 Uhr an (inkl. Mittagessen und Aktivitäten wie Wasserfälle bestaunen, Museen besuchen, Baden in Seen & Flüssen, Pausen auf Spielplätzen etc). Im 2023 bedingt durch die vielen Regenfälle sind wir dann sogar über 3000 km gefahren, auch dies war aber nicht so geplant.
Sind Ferien in Skandinavien teuer?
Beispiel 2019: Gerade weil Schweden und vor allem auch Norwegen den Ruf haben, dass die Kosten relativ hoch sind, haben wir nach unseren Ferien ganz einfach mal nachgerechnet. Zu berücksichtigen gilt, dass wir in der Hauptsaison im Juli unterwegs waren und uns bewusst ist, dass die Ferienkosten durchaus hätten tiefer gehalten werden können. Folgend also einen ganz groben Ueberblick:
- ca. CHF 775.-- für 72 h in Stockholm inkl. Hostel, Metro-Karte, Ausflug auf die Museumsinsel Djurgarden, teilweise auswärts Essen, Souvenirs etc.
- ca. CHF 3'300.-- für jegliche Kosten während den 19 Tagen welche wir mit Auto und Zelt in Schweden und Norwegen unterwegs waren inkl. Benzinkosten
- weitere Kosten müssen berücksichtigt werden für die Anreise (in unserem Fall das Flugzeug) und die Automiete inkl. Versicherung.
- Für die Uebernachtung in einer Hütte zahlten wir z.B. in Geilo ca. CHF 115.00 bzw. in Uppsala ca. CHF 98.00, eine Zeltübernachtung kostete zwischen CHF 20.-- und CHF 50.-- / Nacht.
Unsere schönsten Routen
Norwegen:
- von Geilo über die Hardangervidda nach Kinsarvik
- von Roldal nach Haukeli (Strasse E134)
- von Haukeli südwärts auf Strasse 9 bis zur Südküste
- Suleskarvegen von Suleskard nach Brokke im Setesdal (Richtung Strasse 9)
- Atlantikroute zwischen Karväg und Bud
- Passstrasse Trollstigen von Norden her mit anschl. Berglandschaft
- Der Strynefjellsveg (Strasse 258) zwischen Videseter und Grotli
Schweden:
- Blä vägen (blaue Strasse) E12 zwischen Umea und Hemavan
- Strasse 311 an der norwegischen Grenze zwischen Tännäs und Aelvros (viele Rentiere)
Erfahrungen auf dem Fahrrad
Weitere Infos und Fotos zu meiner Fahrradtour im Jahr 2005 durch Norwegen und Schweden (-> auf Land klicken) und die je 3 wöchigen Touren im Jahr 2019 (Auto & Zelt) bzw. 2023 (Campertour).
Tagebuch
Vorwort:
Schon seit vielen Jahren dachten wir darüber nach, endlich mal wieder eine Wohnmobil Tour zu machen. Aus kostengründen haben wir uns nun aber für eine etwas weniger teurere Variante entschieden und haben in Stockholm einen Camper gemietet für 4 Personen. Nachdem wir schon im Jahr 2019 sehr tolle Ferien mit Auto und Zelt in Schweden und Norwegen verbracht haben und ich bereits anlässlich meiner grossen Europa-Fahrradtour im Jahr 2005 von der skandinavischen Landschaft begeistert wurde, freuen wir uns auf eine neue, andere Reiseart, in der wir auch das "wilde campieren" zusammen mit unseren Kindern erleben möchten. Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr eher die nördlich von Stockholm und Trondheim gelegenen Regionen zu bereisen und sind gespannt, wie uns diese Art des Reisens in diesen wunderbaren Ländern gefallen wird. Die Vorfreude ist riesig, es kann los gehen...
Mo 03.Juli + Di 04.Juli Stockholm nach Gallsätter 486 km
Frühmorgens stehen wir mit unseren 2 grossen Gepäckstücken à je ca. 23 kg vor der Tür und warten auf das bestellte Taxi, dass uns zum Bahnhof bringen soll. Das Taxi kommt über 10 min zu spät und so beginnt bereits zum Start ein kleiner Wettlauf. Dankbar und sogar noch mit Kaffi & Znüni in der Hand fährt unser Zug dann in Basel ab. Bereits in Olten müssen wir nochmals umsteigen für die direkte Weiterfahrt nach Genf Flughafen. Wenige Minuten vorvdem Halt stellen wir aber zufällig fest, dass diese Verbindung ausfällt. Mit viel Glück schaffen wir den Gleiswechsel mit den grossen Gepäckstücken innerhalb 1 Minute, so dass wir tatsächlich einen andern Zug Richtung Bern erreichen, wo dann die Weiterfahrt nach Genf mit nur minimaler Verspätung gesichert ist. Am Flughafen können wir überraschend zügig einchecken und so erreichen wir gegen 15.00 Uhr Stockholm. Mit dem Taxi gehts anschliessend zur ca. 23 km entfernten Abholstation unseres Campers in Vallentuna. Hier warten bereits viele Leute auf ihren Camper, doch wir haben Glück, dass wir nicht allzu lange warten müssen. Wir sind bereits ein paar Meter gefahren, als wir den Kühlschrank anstellen möchten und merken müssen, dass dieser nicht funktioniert. Weil auch die Leute vor Ort diesen nicht funktionsfähig machen können, erhalten wir als einzig mögliche Notlösung einen mobilen Kühlschrank, welchen wir im Kofferraum verstauen können. Na ja, einen Kühlschrank brauchen wir ja schon unterwegs und mit dem weniger an Stauraum müssen und werden wir wohl schon auskommen. So beginnt unsere Camper-Tour erst gegen 17.30 Uhr, wo wir in Anbetracht des Regens noch ein paar Kilometer nordwärts in Angriff nehmen möchten. Auf der Hauptachse E4 fahren wir nach Gävle, wo wir an einer Tankstelle mithilfe eines Vorzeige-Videos (ja wir sind noch Camper-Anfänger :-)) unseren 100 Liter Frischwassertank auffüllen, Essen & Trinken einkaufen und in einem kleinen Restaurant noch rasch etwas essen. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit suchen wir dann mit der App Park4night einen Stellplatz, dank welcher wir in der Ortschaft Bonän nah zum Meer gratis übernachten können. Bis wir noch kurz die Beine vertreten und den Camper eingerichtet haben ist auch schon 23.00 Uhr. Vor allem die Liegeplätze direkt unter dem Dach sind doch etwas kühl, aber dank unseren mitgenommenen Seidenschlafsäcken und den bequemen Duvets haben wir schliesslich genug warm. Ein langer Reisetag endet. Der nächste Tag begrüsst uns erneut kühl und windig. Bevor wir aufbrechen, möchten wir ausgerüstet mit Feldstecher und warmen Kleidern noch einen kleinen Spaziergang zu den nahen Häusern, den Booten und dem Meer machen. Gegen 11.00 Uhr starten wir den Motor, der eingebaute Kühlschrank funktioniert weiterhin nicht. Auf Nebenstrassen, teilweise auf Schotter verläuft die Route durch typische schwedische Landschaften mit viel Wald und entlang Seen und der Küste. Zu unserer Freude entdecken wir sogar ein Reh entlang der Strasse. In Hidiksvall am Meer essen wir dann zu Mittag und müssen dann anschliessend aufgrund sehr starken Regen die geplante Besichtigung der Ortschaft streichen. Unsere Route kennt weiterhin nur eine Richtung, nämlich dem Meer entlang nordwärts. Um 16.00 Uhr erreichen wir den Strand & Camping Bergafjärdens, doch weil das Wetter weiterhin ziemlich schlecht ist, entscheiden wir uns nochmals weiter zu fahren. Den eigentlich sehr schönen Aussichtspunkt Hogakustenbron (Brücke und Aussichtspunkt) wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die Brücke ist wirklich spektakulär. Es hat sogar Stellplätze auf dem Aussichtspunkt, die jedoch heute bereits ziemlich voll und nicht gratis sind. Wir finden dann unseren Uebernachtungsort in Gallsätter mit direktem Zugang zum See nähe der E4.
Mi 05.Juli bis Fr 07.Juli - Gallsätter via Lycksele - Tärnaby - Mo i Rana (NOR) nach Sandnessjoen 746 km
Nach der imposanten Hoga-Küsten-Brücke gestern steht uns heute nochmals ein Abschnitt des angeblich eindrucksvollen Küstengebiets bevor, die "Hoga kusten" welche zum UNESCO-Welterbe gehört. Wie bereits in den letzten Tagen führt die Strasse durch Wälder und entlang Seen, aber zumindest entlang der Strasse E4 erleben wir hier keine Superlativen. Unseren ursprünglichen Plan, erst in Umea ins Landesinnere zu fahren (Blä vägen), ändern wir dann spontan weil eine Route namens "sagavägen" unsere Neugier geweckt hat. So verlassen wir noch vor Oernsköldsvik die E4 und das Meer und biegen auf den „sagavägenlandsväg“ (Strasse 348) ab. Wir haben das Gefühl, dass wir hier fast alleine unterwegs sind, leider aber bietet die Route zumindest im östlichen Teil kaum wirklich Spannendes wenn man motorisiert unterwegs ist, auch nicht für Kinder. In gewohnter schwedischer Landschaft finden wir an einem der diversen Seen einen schönen Rastplatz, wo wir zu Mittagessen und ein paar ältere Männer beim Fischen & Plaudern beobachten können. Von Aesele aus fahren wir dann nordwärts Richtung Lycksle, wo wir einen Campingplatz wunderschön direkt am See finden. Hier mieten wir für 1 Stunde ein Boot und erkunden die Insel in der Nähe, wo wir dann sogar ein paar Tierknochen und Zähne entdecken. Am Abend kochen wir in unserer Camper-Küche Aelplermakronen. Es ist auch am Abend noch stark bewölkt und eher kühl, immerhin aber sind Mücken bisher kein Thema. Am nächsten Morgen stehen wir tatsächlich im Sonnenschein auf. Wir besuchen zunächst den Djurpark (Tierpark) in Lycksele (840 Kronen 2 Kinder & 2 Erwachsene) welcher nebst einheimischen Tieren auch ein kleiner Freizeitpark bietet. So starten wir erst gegen 14.45 Uhr auf dem mit Spannung erwarteten Blä vägen (E12). Die Route heisst so, weil sie an sehr vielen Gewässern vorbeiführt. Und tatsächlich erleben wir hier sehr viele traumhafte Strecken direkt entlang Seen & Flüssen in meist zivilisationsarmer Umgebung. In Storuman entdecken wir mitten im Dorf sogar ein Rentier. Ab hier führt die Route dann wieder vermehrt durch Wälder. Es wird auch hügeliger und wir nähern uns sichtbar den Bergen. Nebst schönen Seen sichten wir sogar einige kleine Schneefelder. Erst um 18.00 Uhr erreichen wir unseren Campingplatz in Schwedisch Lappland bei Tärnaby. Bis zur norwegischen Grenze sind es noch etwa 70 km. Tärnaby ist eines der grössten Wintersportorte in Schweden und bekannte Skirennfahrer wie Ingemar Stenmark und Anja Pärson sind hier aufgewachsen. Am Abend sitze ich am wunderschönen breiten Fluss "Ume älv", welcher direkt am Campingplatz vorbeirauscht und auch zum Fischen sehr beliebt ist. Meine Blicke schweifen flussaufwärts entlang dem breiten Flussbeet bis zu den verschneiten Bergen. Möven gleiten tief über dem Wasser, sonst herrscht hier wunderbare Ruhe, abgesehen vom Rauschen des Wassers. Dieser Ort hier und die Route entlang des Blä vägen haben mir von neuem die Schönheit Schwedens vor Augen geführt. Für die Nacht haben wir aus Komfortgründen erstmals die Heizung in Betrieb genommen. Nach dem wir dank den bestellten frischen Broten fein gefrühstückt haben, machen wir eine kleine Wanderung flussaufwärts zu einer Hängebrücke. Zu unserer Freude passiert dabei ein Fuchs den Wanderweg und auch die Hängebrücke wackelt so, dass der Gang über den Fluss allen Spass bereitet. Gleich oberhalb der Hängebrücke entdecken wir einen schönen Bergsee mit tollem Sandstrand. Zumindest die Kinder ausgerüstet mit Badekleider, springen wir in den kühlen Bergsee und verbringen so einen erfischenden Morgen. Erst gegen 12.30 Uhr starten wir den Motor unseres Campers und nur wenige Minuten vergehen, bis der Regen wieder einsetzt. Die Route führt uns unverändert auf dem Blä vägen bis zur norwegischen Grenze und schliesslich nach Mo i Rana, dem nördlichsten Punkt unserer Tour, nur wenig unterhalb des nördlichen Polarkreis gelegen. Auf der E6 erleben wir nun wieder deutlich mehr Verkehr als in den letzten Tagen und neu führt die Route durch einige Tunnels (8 - 10 km lang), was wir in Schweden nie erlebten. Wir folgen den Strassen 78 und 17 und entdecken tatsächlich einen jungen Elch am Waldrand. Ansonsten ist die Route oft landwirtschaftlich geprägt, so echtes Atlantik-Feeling kommt noch nicht auf. In Anbetracht der bereits fortgeschrittenen Zeit suchen wir wieder mittels der App "park4night" einen schönen gratis Stellplatz, welchen wir in Sandnessjoen finden. Mit Felsenspringen, kochen & lesen verbringen wir den kühlen Abend und geniessen die tolle Sicht aufs Wasser.
Sa 08.Juli bis Di 11.07.2023 - Sandnessjoen via Trondheim nach Kristiansund 835 km
Heute ist Inselhüpfen angesagt. Drei Fährefahrten werden nötig sein, um die Atlantik Halbinseln erkunden zu können. Die erste in Tjotta ist nur wenige km von unserem Uebernachtungsplatz entfernt. Viele Schafe und Kühe mit Kälbern selbst auf der Strasse begleiten uns dahin. Bis die Fähre in Tjotta ablegt, haben wir noch fast 1 Stunde Zeit, welche wir nützen um alle Entleerungen an unserem Camper zu machen (Alt-Wasser & WC) und unseren Nahrungsmittelvorrat wieder etwas aufzufüllen. Schliesslich geniesse ich mit Blick auf den Atlantik mit einem Kaffee in der Hand die raue Landschaft, den kühlen Wind und höre dem Kreischen der Möven zu. Die fast 50 min Ueberfahrt nach Forvik führt sehr schön zwischen kargen aber auch grünen Inseln vorbei, leider aber bedecken die vielen Wolken ein noch schöneres Schiffserlebnis. Nach weiteren 17 km im Camper folgt dann bereits die nächste, diesmal kurze Fährefahrt zwischen Andalsvägen und Horn. Die Inselroute zwischen Horn und Vennesund (40 km) gefällt uns sehr, da die Route sehr oft direkt dem Atlantik entlang führt und auch bei Fahrradfahrern scheint dieser Abschnitt der offiziellen Atlantikroute sehr beliebt zu sein. Der letze Fährübergang für heute folgt von Vennesund nach Holm. Durch die vielen Fährenpassagen fahren wir schlussendlich "nur" 106 km und erreichen gegen 16.00 Uhr in Bindalseidet einen Campingplatz in einer Bucht direkt am Meer. Wie oft bisher (auch bereits in Schweden) belaufen sich die Uebernachtungs-Gebühren auf ca. 350 NOK. Es ist weiterhin kühl und windig. Eigentlich würden wir gerne mal einen Ruhetag machen, aber es sollte schon ein Ort sein wo es sich lohnt bzw. das Wetter auch besser ist. Der nächste Morgen beginnt tatsächlich sonnig. Trotzdem fahren wir weiter südwärts. Auf der Strasse 17 gehts zunächst hügelig und kurvenreich entlang dem Fjord, später durch einsame Natur mit schönem Tannenwald zurück auf die Hauptverkehrsachse E6. Da das Baden aus Sicht der Kinder bisher deutlich zu kurz kam, besuchen wir in Steinkjer das Hallenbad. Obwohl die Rutschbahn aus nicht geklärten Gründen geschlossen ist, haben wir mit dem Wellenbad, den Springtürmen etc. alle Spass. Um 16.30 Uhr erreichen wir Malvik, das östlich von Trondheim liegt. Hier am Trondheimfjorden auf einem terrassenförmig angelegten Campingplatz beenden wir die Camper-Fahrt nach einer Tagesfahrt über fast 300 km. Wir haben hier einen wunderschönen Ausblick aufs Meer und dank dem guten Wetter mit auch etwas milderen Temperaturen warten wir alle gespannt den Sonnenuntergang um 23.19 Uhr ab. Da man hier auch toll im Meer baden kann, werden wir hier nun unseren ersten Ruhetag machen. Nachdem wir ausgeschlafen haben und das sonnige Morgenwetter gemäss Wetterprognosen bald wieder enden soll, machen wir noch einen kleinen Ausflug zu zwei Wasserfällen; dem Storfossen & Mettifossen. Ich hätte sehr gerne ausreichend Zeit hier am Wasserfall verbracht, z.B. mit Baden am Wasserfall, aber das aufziehende Gewitter lässt dies leider nicht mehr zu. Zurück auf dem Campingplatz ist der Himmel aber noch blau und so verbringen wir noch etwas Zeit mit Baden im Meer. Vor allem die Kids erfreuen sich dabei an Sprüngen vom ca. 2,5 m hohen Steg in den Atlantik. Da gemäss unseren Wetter-Apps in praktisch ganz Norwegen & Schweden eher schlechtes Wetter prognostiziert wird, bleiben wir unserer angedachten Route treu und fahren am nächsten Tag nach Kristiansund. Unser Navi im Auto führt uns aufgrund Baustellen über grössere Umwege südwärts ins touristische Oppdal. Auf der Strasse 70 erleben wir wunderbare Hügellandschaften mit verschneiten Bergen im Blickfeld. Wir hadern trotzdem mit dem grossen Umweg welcher uns das Navi empfiehlt und eine zusätzliche Stunde im Auto beschert und stehen dann nach einer weiteren Hügelfahrt plötzlich vor einer gesperrten Strasse. Wie wir bei Einheimischen im nahen Laden erfahren, hat gestern ein Felssturz die Strasse verschüttet. Uns graut es vor weiteren Umwegen. Schade, dass die Information nicht bereits an einem früheren Ort signalisiert wurde, denn so müssen wir wieder 28 km über die hügelige Strasse zurück fahren und über eine weitere kleine Nebenstrasse mit teils Schotterbelag einen zusätzlichen Umweg machen. Gegen 15.00 Uhr nehmen wir die Fähre in Kvanne und um 17.00 Uhr erreichen wir unser Ziel Kristiansund. Wir finden direkt an einer Strasse einen Gratis Stellplatz und sind erstmals froh, nach 200 Zusatzkilometer im Vergleich zur direkten Route endlich hier zu sein. Nach der Stadt- und Hafenbesichtigung entscheiden wir diesen weniger schönen und vor allem lauten Parkplatz doch noch zu verlassen. Ein spektakulärer Strassentunnel führt steil hinab unter den Meeresspiegel, dann finden wir nur ca. 7 km entfernt von Kristiansund auf einer Insel einen sehr schönen Uebernachtungsplatz mit tollem felsigen Zugang zum Meer. Hier ist es herrlich & ruhig. Das war ein super Entscheid, noch bis hierher zu fahren.
Mi 12.Juli bis Fr 14.Juli - Kristiansund via Geiranger nach Vagamo 410 km
Der Grund für unsere weiter Reise nach Kristiansund hat einen Namen: Atlantikstrasse 64. Im Vorfeld habe ich Bilder dieser spektakulären Route gesehen und heute ist der Tag, an welchem wir uns selber ein Bild machen wollen. Wir sind dankar, scheint heute Morgen die Sonne. Die ersten Kilometer warten wir noch vergebens auf Spektakel. Interessant wird es jedoch definitiv ab der Ortschaft Karväg. Ab hier kommen spektakuläre Brücken und Strassen inmitten des Atlantiks. Auf den Park- & Rastplätzen um diese Altantikbrücken herum halten Autos an um den Routenverlauf mit einem Foto zu verewigen. Auch wir halten immer mal wieder an, steigen aus, geniessen diese einzigartige Route. Vor der Ortschaft Farstad entdecken wir dann aber auch noch einen grossen, schönen Sandstrand. In Anbetracht des schönen Wetters biegen wir zum fast leeren Strand um Sonne zu tanken und etwas zu baden. In Bud erreichen wir ein hübsches Fischerdorf und nach dem Mittagessen entscheiden wir uns, die Fahrt heute nach nur 60 km zu beenden. Wir haben einen Campingplatz ausgewählt weil dieser explizit erwähnt, dass sie Boote vermieten. Doch wie wir beim Einchecken erfahren leider nur mit einer Ganztagesmiete, weshalb wir darauf verzichten. So fahren wir am nächsten Tag weiter auf der Strasse 64 zum 50 km entfernten Fähreübergang bei Solsnes. Bei Dauerregen Regen fahren wir nach Andalsnes, welches eigentlich sehr schön von hohen Bergen umgeben ist, die Wolken jedoch viele verdecken. Dann folgt die bekannte Passfahrt über den Trollstigen (850 m.ü.M.). Die bekannte Touristenstrasse führt uns überaus eindrücklich über elf Haarnadelkurven in einem Bergkessel aufwärts, wobei wir von der Nordseite kommend immer einen wunderbaren Blick auf den eindrücklichen Wasserfall Stigfossen haben. Durch die teilweise engen Strassen, wo nicht überall ein Kreuzen möglich ist, kommt es vereinzelt zu stockendem bzw. sogar stehendem Verkehr, da hier nebst Reisecars auch generell viele Touristen unterwegs sind. Verständlich ist es, denn die Strasse 63 ist wirklich sehr eindrücklich. Oben auf der Passhöhe hat es nebst Souvenir-Shops auch eine Plattform, wo man die ganze Passstrasse nochmals aus der Vogelperspektive anschauen kann. In Eidsdal müssen wir wieder auf die Fähre und schon folgt der nächste passähnliche Uebergang zum nächsten Touristen-Magnet. Der Geirangerfjord bietet schon früh beim Hinunterfahren ein schöner Ausblick und grosse Kreuzfahrtschiffe halten an dieser schönen Bucht. Wir nehmen uns Zeit, das Infocenter zu besuchen und fahren danach erneut hoch in eine wunderschöne, einsame Gebirgslandschaft auf 1000 m.ü.M. Umgeben von Bergseen mit Blick hinauf zu den Gletschern staunen wir über diese tolle Gegend und überlegen an einem der vielen schönen Stellplätzen zu übernachten. Dann aber entscheiden wir uns, für umgerechnet ca. CHF 30.-- noch hoch zum Aussichtspunkt "Dalsnibba" auf 1500 m.ü.M. zu fahren. Die Stichstrasse bietet noch mehr Aussicht auf die umliegenden Berge und führt erneut relativ steil & kurvenreich aufwärts. Es ist bereits etwa 18.45 Uhr, als wir am Strassenrand an einem der vielen schönen Uebernachtungsmöglichkeiten gleich neben einem Schneefeld unser Nachtquartier beziehen. Es ist wunderbar still hier oben um diese Zeit, wo sich nur noch ein paar wenige andere Camper verirrt haben um ebenso wie wir hier oben zu übernachten. Leider ist es doch ziemlich regnerisch, kalt und der Wind peitscht relativ stark hier oben. Ein Klettern bzw. Herumtollen mit den Kids wäre hier oben traumhaft, lassen wir aber. Die Nacht bleibt recht stürmisch und so denke ich mehr als einmal daran, dass wir hoffentlich die Handbremsen aktiviert haben, da sich unser Camper direkt am Abhang befindet. Lustigerweise bin ich nicht der einzige der sich darüber nachts Gedanken gemacht hat, wie wir am nächsten Morgen feststellen. Wir freuen uns an diesem Morgen auf Kaffee und Gipfeli im Restaurant oben beim Aussichtspunkt Dalsnibba. Obwohl das Restaurant erst gegen 09.00 Uhr öffnet, sind bereits vorher die ersten Touristenbusse unterwegs. Auch wir möchten nochmals die herrliche Weitsicht hinunter zum Geirangerfjord geniessen, schon nach wenigen Minuten ziehen jedoch wieder dicke Nebelfelder auf. Wir erkunden dann aber trotzdem noch unsere unmittelbare Umgebung und kraxeln über grössere Gesteinsmassen zu diversen kleinen Gewässertümpeln und zu den übrig gebliebenen Schneefeldern. Wir starten schliesslich erst gegen 10.30 Uhr auf eine mit Spannung erwartete neue Etappe über den Strynefjellsvegen (Strasse 258). Durch ein paar Tunnels fahren wir vorher aber noch abwärts nach Videseter um dann gleich wieder steil und kurvenreich aufwärts in die fantastische Berglandschaft des Strynefjells zu gelangen. Zunächst überrascht uns ein schöner Wasserfall, schliesslich folgt eine wunderbare Hochebene mit Bergseen, wo teilweise nur eine schmale Schotterstrasse entlang führt und dann im Nirgendwo sind wir mitten in einem Skigebiet. In Grotli endet diese spannende Route und fortan befinden wir uns wieder unterhalb der Baumgrenze. Auf der Strasse 15 fahren wir Richtung Bismo & Geilo, dabei oft direkt entlang dem sehr schönen, türkis schimmernden Fluss Otta. In Fossberg erreichen wir wieder ein Touristenmagnet, wo unter anderem die Lom Stabskirche besichtigt werden kann. Die horrenden Preise schrecken uns jedoch ab und so belassen wir es bei der Aussenansicht. Geld geben wir dann aber dafür aus, dass die Kids an einem Seil angehängt während einer ca. 200m langen Strecke über einen tosenden Wasserfall sausen können. Sieht spektakulär aus. Gegen 15.45 Uhr erreichen wir dann einen Campingplatz etwas ausserhalb von Vagamo, welcher direkt am Fluss liegt. Die Route hat uns auch heute wieder sehr gut gefallen und ich stelle mir vor, wie diese Strecke seit Andalsnes für Velofahrer eine landschaftlich mega tolle Route wäre, sofern man bereit ist, ganz viele Höhenmeter zu stemmen. Erst zum zweiten mal kommt heute übrigens unser Mückenspray zum Einsatz. Da hatten wir bisher Glück. Tja, dann neben wir den Mückenspray halt wieder nach Hause.
Auch unsere Tochter hat für den 14.07. einen eigenen Tagebuch-Eintrag geschrieben:
Auf dem Berg wo wir geschlafen haben, gab es auch ein kleiner Shop und ein kleines Restaurant. Die ersten Reisebusse kamen bereits ca. um 9 Uhr. Bei diesem Restaurant sind wir Morgenessen gegangen. Das Restaurant und der Shop macht übrigens um 9:30 Uhr auf. Als wir fertig gefrühstückt haben, ging es wieder zu unserem Auto zurück. Es ging dann mit vielen Kurven den Berg wieder hinunter. Vorbei an schönen Bächen, Wasserfällen und Schneefelder. Tipp für Abenteuerlustige: Mein Bruder, mein Vater und ich sind kurz barfuss im Schnee gelaufen. Das sollte man aber nicht zu lange machen weil sonst die Füsse sehr weh tun. Später gab es ca. 3 längere Tunnels. Es hatte deutlich weniger Stau als am vorherigen Tag. Zuerst war der Boden geteert, nachher wurde es ein bisschen zu einer Schotterstrasse. Bei der Strasse haben wir ein Sessellift gesehen für Ski und Snowboardfahrer. Nach einer weile kam das Dorf Grotli. Wir sind weiter zu einem Einkaufsladen gegangen. (übrigens hat es bei den meisten Einkaufsläden ein WC.) Wir haben bei einem schönen Wasserfall Picknick gegessen. Nachher sind wir weiter gefahren bis zu einer Stabskirche, da man aber Eintritt bezahlen musste, sind wir nicht in die Stabskirche rein gegangen. Es gab dann auch noch ein Kletterpark wo wir auch nicht rauf gegangen sind. Dafür sind mein Bruder und ich auf einen Flying Fox gegangen. Das war ein Seil mit dem man über einen kleinen Wasserfall fliegen konnte. Natürlich waren wir an einem Gestältchen angemacht. Dann sind wir weiter gefahren bis zum Camping Holungsøy. Der Camping hat den Fluss Otta neben an und der Camping hat noch ein Trampolin.
Sa 15.Juli - Fr 21.Juli - Vagamo via Roros (N) nach Mora (S) und Stockholm 955 km
Die letzte Ferienwoche ist angebrochen. Wir wissen bereits, welche Gebiete bzw. Route wir in den letzten Tagen in Norwegen und Schweden noch fahren und entdecken möchten. Unser heutiges Ziel ist das UNESCO-Ort Roros, nahe der schwedischen Grenze. Wir wählen aber bewusst nicht die direkte Route, sondern fahren zunächst auf der Strasse 15 bzw. E6 weiter südwärts bis Ringebu um über den Friisvegen zu fahren. Die Strasse geht einmal mehr steil aufwärts zunächst durch einen sehr schönen Wald, dann aber gelangen wir auf eine karge, eindrückliche Hochebene oberhalb der Baumgrenze. An einem See machen wir eine Pause um etwas auf den Felsen zu klettern und schliesslich gleich etwas zu kochen. Nebst Schafen entdecken wir später in einem Waldabschnitt sogar wieder einen Elch, diesmal sogar mit einem wunderbaren Geweih. Schliesslich fahren wir via Elval und Finstad nach Tynset und folgen der Strasse 30 nach Roros. Hier in Roros ist das Parkieren eigentlich überall kostenpflichtig, aber weil heute Samstag gewisse Läden am frühen Abend schon geschlossen haben, parkieren wir unserem Camper auf einem Parkplatz eines Einkaufscenters. Wir gehen anschliessend sehr fein in einem Restaurant essen und staunen, dass hier bereits gegen 17.00 Uhr alles sehr voll ist und die meisten bereits am Abendessen sind. Kein Vergleich zu unseren letzten Herbstferien in Sizilien, wo die Küche der Restaurants vor 19.00 Uhr nicht mal in Betrieb waren. Auch was die Preise anbelangt scheint uns Roros im bisherigen Vergleich ein sehr teurer Ort zu sein. Das Städtchen selber bietet als UNESCO Ort einige bunte, sehr alte Holzhäuser und natürlich eine Kupfermine, welche wir aber erst Morgen besuchen werden. Wir fahren dazu zum Uebernachten bereits Richtung Mine und gelangen so auf eine schöne Hochebene, wo wir noch einen der raren Uebernachtungsplätze in freier schöner Natur ergattern. Da es draussen wieder windet und regnet, bleiben wir im Camper und verbringen den Abend mit gemeinsamen Spielen. Für den Sonntag haben wir online eine einstündige Führung in der Olavsgruva gebucht. Diese beginnt bereits um 10.00 Uhr morgens und da dort unten sehr tiefe Temperaturen herrschen, haben wir uns entsprechen mit vielen Schichten gekleidet. Wir haben das grosse Glück, dass eine Mitarbeiterhin Deutsch spricht und wir so eine private Führung erhalten. Gerade für die Kinder ein unglaublicher Mehrwert. Nach dieser interessanten Führung bei 4 Grad Gruben-Temperatur fahren wir um 11.15 Uhr zur Schwedischen Grenze und zu unserer grossen Freude entdecken wir eine grössere Anzahl von Rentieren, welche sich direkt vor aktuell nicht bewohnten Ferienwohnungen aufhalten. Natürlich machen wir einen Halt um die Tiere genauer anzuschauen mit ihren herrlichen Geweihen. Wir hoffen, dass wir auf der Strasse 311 weitere Rentiere zu Gesicht bekommen. Dieser Tipp hat uns nämlich Anfangs Ferien ein anderer Camper gegeben. Und tatsächlich erfüllt sich unsere Hoffnung. Wir fahren auf der Route 311 durch schöne Wälder, begegnen dabei aber mehrmals Rentieren, teilweise mitten auf der Strasse. Mit all den Tieren, den schönen Bäumen und den Seen geniessen wir die Fahrt abseits der Zivilisation in vollen Zügen. Zurück auf der Strasse 70 nimmt der Verkehr wieder zu und wir erreichen gegen 16.45 Uhr den Ort Särna. Der Campingplatz an einem schönen See mit Strand gelegen ladet leider erneut nicht zum Baden ein, da es auch am Abend oft regnet. Am nächsten Morgen gönnen wir uns ein Frühstück im Camping-Restaurant und entscheiden, nachdem wir wohl zum letzten mal alle Tanks aufgefüllt bzw. entleert haben, im nahen Nationalpark den grössten Wasserfall Schwedens, den Niupeskärs, anzuschauen. Vom grossen Parkplatz aus können wir den Wasserfall auf verschiedenen Wegen auf einer 2 km langen Strecke erreichen. Dann fahren wir langsam in Richtung Stockholm in die Ortschaft Mora, welche zwischen dem Orsa- und dem Siljansee liegt. Auf einem sehr grossen Campingplatz am Fluss Oesterdalelv werden wir nun ein paar Ruhetage machen, bis wir zur Schlussetappe nach Stockholm aufbrechen werden. In Anbetracht des Wetters werden wir hier auch ein paar Indoor-Angebote wahrnehmen, wie z.B. Bowling spielen und ins Hallenbad gehen. Dass wir es erzwingen wollten, nochmals eine Kanu-Tour zu machen, hat sich jedoch nicht gelohnt. Bei einsetzendem sehr starken Regen werden wir triefend nass, worauf wir die Boots-Tour frühzeitig wieder abbrechen. Für den letzten Ruhetag haben wir uns dann nochmals etwas spezielles ausgedacht, nämlich auf die Go-Kart Bahn zu gehen, was allen grossen Spass bereitet hat. Die ca. 300 km lange Schlussetappe am Donnerstag, 20.Juli bis nach Täby bei Stockholm hat dann keine neuen Highlights mehr hervorgebracht. So endet unser fast 3 wöchige Camper-Urlaub mit zu vielen Kilometern unter den Rädern und wetterbedingt etwas zu wenig Outdoor Aktivitäten, aber trotzdem mit ganz vielen landschaftlichen Highlights im Herzen.
Fotos
Skandinavien (Camper) 2023
Von Stockholm aus fahren wir 2 Tage auf der E4 nordwärts, hier die Hohe-Küsten-Brücke
Typischer Strassenverlauf in Schweden
Mit diesem Camper sind wir 3 Wochen in Schweden & Norwegen unterwegs
Aussicht von unserem Campingplatz direkt am See
Ein Highlight - Der Bla vägen E12 (Blaue Strasse) führt wunderschön entlang mehreren Seen & Flüsse
Südlich von Lycksele übernachten wir auf einem Campingplatz an diesem herrlichen Fluss
Wir machen einen kleinen Ausflug zu diesem kühlen Bergsee, wo wir uns mutig in das Wasser stürzen
Keine halbe Stunde in Norwegen, schon entdecken wir ein Elch-Kalb
In Mo i Rana fahren wir neu in südwestlicher Richtung zur den Atlantik-Inseln
Wir erleben ein einzigartiges Wolken-Phänomen
Cooles Fahrerlebnis über solche Brücken zu fahren
An diesen Tag "hüpfen" wir mehrmals per Fähre von Insel zu Insel
50 min Ueberfahrt von Tjotta nach Forvik, leider verdecken die Wolken teilweise die eindrückliche Szenerie
Am Trondheimfjorden geniessen wir auf dem Campingplatz eine herrliche Aussicht
Abends gegen 23.19 Uhr, perfekte Verhältnisse...
Storfossen & Metifossen - Wasserfälle gehören zum Landschaftsbild Norwegens
Auf dem Weg nach Kristiansund, man beachte das Gefälle am Ende der Brücke
Immer mal wieder übernachten wir gratis an schönen Stellplätzen z.B. an Seen oder in den Bergen
Der Grund für unsere weite Fahrt an die Westküste - die Atlantikstrasse 64 zwischen Karväg und Bud
Ein lohnender Zwischenstopp auf dem Weg nach Bud - der Sandstrand bei Farstad
Hübsches Fischerdorf Bud
Wir verlassen den Atlantik Richtung Gebirge - unser Ziel der Trolligstenpass
Beeindruckende Passfahrt Trollstigen, leider bei schlechtem Wetter
Im Angesicht des Wasserfalls gehts in Haarnadelkurven stockend aufwärts (sehr touristisch)
Die Plattform auf 850 m.ü.M. bietet nochmals einen interessanten Blick auf die Passstrasse
Eine Fähre- und Bergfahrt später erreichen wir das UNESCO-Weltnaturerbe Geirangerfjord
Nach dem touristischen Geiranger führt uns die Strasse hoch in eine atemberaubende Berglandschaft
Obwohl hier schon sehr schön, nehmen wir noch die kostenpflichtige Strasse hoch zum Dalsnibba
Hier oben auf ca. 1500 m.ü.M. übernachten wir bei eher eisigen Temperaturen mit Blick auf Gletscher & Seen
Belieber Aussichtspunkt mit Restaurant
Wir verweilen noch etwas in den Bergen - Strynefjellsvegen (Strasse 258) zwischen Videseter und Grotli
Barfuss-Schnee-Challenge :-)
Hier ist man noch einsam unterwegs, herrlich
Oft entlang dem türkis schimmernden Fluss Otta fahren wir Richtung Bismo & Geilo
Mittagessen in der ersten Reihe :-)
Lom Stabskirche im touristischen Fossberg
Mit einem kleinen Umweg über den Friisvegen fahren wir Richtung Roros
Schöne & ruhige Hochebene über der Baumgrenze
Wunderbares Naturschutzgebiet - ein Zwischenstopp lohnt sich
Wir entdecken am Waldrand unseren 2.Elch, finden später im Waldstück dann interessante Knochen
Das Bergdorf Roros an der Grenze zu Schweden ist bekannt für seine alten Holzhäuser sowie die Kupfermine
Eine Führung in der Kupfermine Olavsgrube bei Roros lassen wir uns nicht entgehen
Kaum wieder in Schweden, entdecken wir bereits eine Herde Rentiere
Wir haben den Tipp erhalten, dass sich die Strasse 311 sehr gut eignet um Rentiere zu entdecken
Tatsächlich dürfen wir uns gleich mehrfach an den Tieren entlang der Strasse erfreuen
Nationalpark Fulufjällets, so nah dass wir ihn besuchen
Mit seinen 93 m ist Njupeskär der höchste Wasserfall Schwedens
In Mora zwischen dem Orsa- und Siljansee lassen wir unsere Ferien ausklingen
Auch wenn es während unserer Tour oft regnete und kühl war, wir haben uns nicht runterkriegen lassen :-)
Der Regenbogen als passendes Abschlussbild dieser Ferien