Schottland
Biker Infos
Allgemeines:
Schottland umfasst mit einer Fläche von ca. 78'000 km² das nördliche Drittel von Grossbritanien. Es grenzt im Süden für 96 km an England. Grob kann man Schottland in 4 Gebiete einteilen: Die gebirgigen Highlands im Norden, die eher flachen Lowlands und die hügelig-bergigen Southern Uplands im Süden und zu guter Letzt die verschiedenen Inseln im Norden und Westen. Der höchste Berg Schottlands (und ganz Großbritanniens) ist der Ben Nevis (1343 m.ü.M.) bei Fort William. Mit 188 km ist der River Tay der längste Fluss Schottlands.
Klima /Wetter:
Das Wetter in Schottland ist sehr unbeständig, aber m.E. besser als der Ruf. Ein schottisches Sprichwort lautet: If you don't like the weather, wait a minute (Wenn Du das Wetter nicht magst, warte eine Minute). Während unseren 3 Wochen (18.08.2006 – 08.09.2006) regnete es „nur“ an 4 Tagen praktisch pausenlos, weitere 4 Tage wechselten sich trockene und nasse Augenblicke ab und immerhin 12 Tage lang bliebs trotz häufigen Wolkenfeldern trocken. Richtige (wasserbeständige) Kleidung und wasserdichtes Schuhwerk ist also sehr empfehlenswert. Bei der Routenplanung sollte man berücksichtigen, dass an der Küste vorwiegend nordwestliche Winde herrschen. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.
Inseln:
Schottland westlich vorgelagert ist die Inselgruppe der Hebriden die deutlich getrennt sind in die Gruppen der Inneren/Aeusseren Hebriden. Ebenso auf westlicher Seite befindet sich die kleine Insel Arran sowie die Insel Skye. Nördlich von Schottland liegen die Inselgruppen der Orkney-Inseln und deutlich weiter entfernt die Sheetland-Inseln Ein Inselhüpfen ist relativ problemlos, denn zwischen dem schottischen Festland und den schottischen Inseln gibt es viele regelmäßige Fährverbindungen.
Castles/Burgen:
Schottland hat bezüglich Castles enorm viel zu bieten. Egal ob man sich in den Lowlands, Highlands oder auf einer Insel befindet, überall kann man sie entdecken und bestaunen. Besonders sehenswert entlang unserer Route fand ich das Castle Edinburgh, Dunrobin Castle sowie das Eilan Donan Castle.
Whisky:
Nebst Dudelsack und Kilt ist der Whisky wohl das bekannteste Merkmal der schottischen Kultur. Die Schotten haben deshalb für alle Whisky-Liebhaber den "Whisky-Trail" ins Leben gerufen; auf dieser Route hat es verschiedene ausgewählte Destillerien, die man besuchen kann. Interessierte kaufen sich am einfachsten eine extra "Whisky-Trail-Strassenkarte".
Preisniveau:
Es gibt sicherlich günstigere Bike-Ferien als in Schottland. Eine Nacht auf dem Campingplatz kostet z.B. zwischen 8 und 10 Pfund. Aber da gerade in den Highlands wild campen problemlos möglich ist, kann man die Kosten durchaus tief halten, sofern man (z.B. wetterbedingt) nicht all zu oft im Restaurant essen/trinken geht.
Radfahren in den Highlands / Inseln
Nördlich von Edinburgh beginnen die einsamen Highlands mit den vielen Bergseen, Flüssen, Moor- und Weidelandschaften, Munros (=schottische Berge über ca. 900 m.ü.M.), Schafen, Hochlandrindern, schönen Felsküsten und natürlich mit vielen sehenswerten Castles. Die Strassen sind ausserhalb der Hochsaison kaum befahren und mehrheitlich 1-spurig. Es gibt nur Dich und die Natur. Einmalig in Europa! Die Westküste ist spektakulär, aber auch einiges anstrengender als die Ost- und Nordküste.
Camping:
Wer auf Campingplätzen übernachten möchte oder nach einem verregneten Tag durchfeuchtet einen Wäschetrockner aufsucht, der findet in Schottland in regelmässigen Abständen einen Camping- bzw. Caravanplatz. Und für den Notfall darf man auf Anfrage auch mal in einem Garten oder auf der Wiese des Hausbesitzers übernachten.
„Wildes campen“
Wildes campen ist in Schottland eigentlich problemlos und z.B. in den Highlands aufgrund der wunderbaren Landschaft sogar empfehlenswert. Immer wenn möglich sollte man aber versuchen, zunächst die Erlaubnis des Grundbesitzers einzuholen. Zelten in der Nähe von Häusern oder Bauernhöfen sollte nur, wer vorher dazu Erlaubnis eingeholt hat und selbstverständlich sollte man keinen Abfall hinterlassen.
Mücken:
Die schottischen Mücken, genannt „midges“ sind winzig klein und können die Abende draussen vor dem Zelt zur nervigen Herausforderung werden lassen. Nur der sonst eher ungeliebte Regen oder auch Wind können da noch helfen. Auf unseren Mückenspray war nur wenig Verlass.
Bei der Routenplanung zu berücksichtigen:
Wer mit dem Bike Schottland erkunden möchte, wird fast überall in den Highlands eine bisher kaum gekannte Landschaft entdecken. Auch die Inseln sind so einzigartig und verschieden, dass sich unter Berücksichtigung des Zeitaufwandes für die Fährüberfahrt wohl jede Insel lohnt zu befahren. Highlights auf unserer Tour waren u.a.:
- Edinburgh
- Route: Loch Earn nach Glencoe
- Route: Fort Augustin nach Whitebridge (östliche Uferseite Loch Ness benützen!)
- Route Brora – Tongue (über Gebirgsweideland "Glen Toth")
- Rhiconich nach Ullapool (via Westküste)
- Insel Skye mit „Old Man of Stor, Kilt Rock und Fahrt über den „Quiraing"
- Insel South-Uist (äussere Hebriden)
Schottland aus meiner Sicht:
Freundliche Menschen, Bergseen, Rinnenseen wie z.B. das Loch Ness, Flüsse mit whisky-farbigem Wasser, Fjorde, Moorlandschaften, Felsmassive; alles das findet man in der Einsamkeit der Highlands. Einspurige ruhige Strassen tragen dazu bei, dass man die wunderbare Landschaft sowie die spektakulären Wetterbilder vollends geniessen kann. Gerade aber das schottische Wetter kann jeder noch so tollen Tour einen negativen Nachgeschmack verleiten. Man sollte keine sonnigen Tage erwarten, aber sie kommen bestimmt. Und wenn sie da sind, darf man sie in vollen Zügen geniessen.
Anforderungen:
Schottland ist bergig. Wer in die wilden, einsamen Highlands geht, sollte (v.a. entlang der Westküste) einigermassen gut in Form sein.
Persönliche Bewertung:
Schottland ist für mich nebst Norwegen das absolute Top-Bike-Land.
Tagebuch
Fr. 18.08.06 - Route: Edinburgh - Denvermline 21,5 Meilen
Flug von Basel nach Edingburgh, anschl. fuhren wir bei strömendem Regen ins Zentrum. Hier wollten wir eigentlich Camping-Gas einkaufen, jedoch konnten wir trotz vielen Anfragen keinen Laden finden. Ueber die Meeresbrücke "Forthbridge" fuhren wir aus der Stadt heraus bis nach Denvermline. Auf einem privaten Grundstück eines älteren Herrn durften wir dann auf Anfrage unser Zelt aufstellen. Bereits positiv aufgefallen sind die Autofahrer, welche sehr velofreundlich, abwartend (nicht hupend) fahren.
Wetter: ganzer Tag strömender Regen
Sa. 19.08.06 - Route: Denvermline bis zum Loch Earn 49,5 Meilen
Heute gings zunächst wenige km zurück ins Städtchen Denvermline um endlich das Camping-Gas zu besorgen. Nach x-Anfragen und Suchen fanden wir endlich einen Camping-Laden. Leider musste ich auch hier wieder gleich einen neuzen Gas-Aufsatz kaufen, da in diesem Land wieder ein anderes Gas verwendet wird. Ausserdem kauften wir heute gleich noch einen hoffentlich guten Mückenspray sowie eine Portion Spaghetti. Tour-Start war somit erst gegen 12.30 Uhr. Bereits haben wir die ersten beiden Biker und auch viele Camper gesichtet entlang des Sees.
Wetter: ganzer Tag trocken, viel Sonne trotz starker Bewölkung.
Abend-Essen: Spaghetti, Ketchup, Bouillon
So. 20.08.06 - Route: Loch Earn nach Glencoe 52,5 Meilen
Heute erlebten wir einen tollen Tag auf der "Panorama Route" durch Gebirge, entlang Seen mit ständigen Steigungen und Abfahrten. Entlang der Strasse wurden wir aber auch mit einigen toten Rehen / Hirschen konfrontiert. Auch heute sind uns wieder 3 Biker entgegen gefahren, auch "Rucksack-Touris" gabs einige. Entlang der Gebirge konnten wir zudem ein paar wunderbare Wanderwege erkennen. Den Abend und die Nacht verbringen wir an einem schönen Fluss, allerdings wäre es hier nicht gestattet zu campen.
Wetter: Morgen Regen, Nachmittag und Abend teilw. bewölkt mit Sonnenabschnitten, aber trocken.
Abend-Essen: Spaghetti, Ketchup, Salami, Gutzeli, Tee
Mo. 21.08.06 - Route: Glencoe nach Whitebridge 44,5 Meilen
Es war heute zu Beginn eine relativ verkehrsreiche Route auf der Hauptstrasse, trotz Fahrt inmitten der Natur gabs eher wenige Highlights. In Fort Augustin (Loch Ness) entschieden wir uns dann für die rechte See-Seite. Hier wurde die Strasse dann etwas steiler, dafür war die Landschaft (auch mit Blick hinunter zum Loch Ness) nun sehr toll. Heute trafen wir auf eine Gruppe aus Polen, die mit Bikes und Bus organisiert einige Tage durch Schottland fahren. Bei einem "Kriegs-Denkmal" des 2.Weltkrieges (allg. Fototime) kam ich dann mit Ihnen ins Gespräch. In einer wunderbaren, einsamen Gegend mit Schafen, Kühen in der Nähte und Berge in Blickweite fanden wir ein schönes Plätzchen. Für die Uebernachtung im Freien haben wir erneut bei einem Hausbesitzer angefragt. Er ist Holländer und wohnt bereits seit 10 Jahren mit seiner Ehefrau (Engländerin) hier oben. Spontan hat er uns auf ein Bier in sein Haus eingeladen.
Wetter: trocken (wenige Tropfen am Abend), aber nur wenig Sonnenschein
Abend-Essen: Spaghetti mit Carbonara-Sauce, Salami
Di. 22.08.06 - Route: Whitebridge nach Tain 60 Meilen
Auf einer wunderschönen schmalen Strasse entlang Seen, Gebirge und vorbei an Schafen fuhren wir bis nach Inverness. In Inverness aber musste ich mein Fahrrad zum Velo-Mech bringen, da durch den Flug nach Edinburgh ein Metall-Teil bei der Gangschaltung am Fahrrad ziemlich verbogen war und mir somit das Gangschalten erschwerte. Dies war glücklicherweise rasch repariert. In einem Lidl konnten wir dann sehr günstig Mittagessen und Zeit für einen Blick auf die Burg Inverness fanden wir auch noch. Auf der A9 fuhren wir dann weiter nach Tain, aufgrund des starken Verkehrs wars dann allerdingts doch etwas mühsam, v.a. weil es meistens auch keinen separaten Fahrradstreifen hatte. Hier in Tain übernachten wir erstmals auf einem Campingplatz (10 Pfund), damit wir mal wieder Duschen und unsere Kleider waschen können.
Wetter: trocken, aber stark bewölkt mit Sonnenabschnitten
Abend-Essen: Gili con Carne (aus Büchse)
Mi. 23.08.06 - Route: Tain nach Brora 34,5 Meilen
Die heutige Fahrt auf der A9 war verkehrsmässig etwas angenehmer wie gestern, jedoch ohne landschaftlich prägende Bilder. Sehr eindrücklich heute waren aber die Castles entlang der Route. Meinen kurzen Umweg nach "Dornoch" (um einen Adapter zu kaufen) lohnte sic h auch wegen des dortigen Castles, das ich allerdings nicht näher besuchte. Dagegen besuchten wir später das wunderschöne und bekannte Dunrobin Castle in Golspie. Die Räumlichkeiten, der wunderschöne Garten und die Vogel-Show (mit Adler) waren doch ziemlich eindrücklich.
Wetter: In der Nacht Regen, dann aber mehrheitlich sonnig/bewölkt (trocken).
Uebernachtung: Campingplatz (wegen geplantem Ruhetag - Kosten: 16 Pfund für 2 Nächte - Schlaf mit Handschuhen, Thermo-Kleider, Trainer, Faserpelz)
Abend-Essen: Ravioli, Suppe
Ruhetag am 24.08.06: bei sonnigem Wetter war Erholung am "Strand" angesagt (Mühsam: Mückenplage)
Fr. 25.08.06 - Route: Brora nach Tongue 59 Meilen
Zunächst mussten wir noch ca. 8 km auf der A9 ausharren, dann aber gings 1-spurig weiter in schöne Gebiete. Zunächst über das Gebirgsweideland "Glen Toth", einzigartig zum Velofahren mit kaum motorisierten Fahrzeugen, wunderbar inmitten der Highlands und entsprechend aber ohne Einkaufsmöglichkeiten.
Wetter: bis 14.00 Uhr meist sonnig, dann teilw. etwas Regen, am Abend wieder trocken.
Uebernachtung: Zunächst auf Grasstück (zu) nahe an Tankstelle, weshalb wir vom Besitzer untypisch Britisch etwas unfreundlich "vertrieben" wurden. Wir zügelten unser Zelt dann 50 m weiter auf ein Schafweideland mit etwas Meeresblick und Sicht auf ein Castle und erlebten dort (nachdem auch noch die Polizei vorbeikam und sein i.O gab) einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Abend-Essen: Chips, Sardinen, Muffins, Reiseintopf
Mücken: Absolut mühsam!
Sa. 26.08.06 - Route: Tongue nach Rhiconich 46 Meilen
Weiter gings in nördlicher Richtung bis Durness (nördlichste Orschaft der Tour) mit schönem weissen Sandstrand sowie der Besichtigung der Höhle "Smoo Cave" (bei starkem Regen). Wegen dem Wetter ass ich dann gleich in einem Restaurant zu Mittag und wärmte mich etwas auf. Sehr schöne Strecke, meist 1-spurig mit regelmässigen Steigungen. Nebst vielen Schafen erblickte ich heute auch ein Reh, dazu 1 - 2 schönere kleine Wasserfälle und Seen. Ueberhaupt wars auch heute wieder eine tolle Landschaft mit nur einem Manko: Sobald ich stoppte waren sie da... die Mücken! Gegen Ende des Nachmittags, als wieder einmal "Aufwärmen und trocknen" gönnten wir uns in einer Bar in Rhiconich wieder mal ein Bier und ein Tee-Rhum. Den spürten wir dann etwas leicht und beschlossen, nur noch einige Meter bis zur nächsten Wiese zu fahren.
Wetter: Meist Regen! teilw. stärkerer Wind -> nasse Kleider
Abend-Essen: Oxtail-Suppe mit Ravioli, Curry-Teigwaren, Salat, Gutzeli
So. 27.08.06 - Route: Rhiconich nach Ullapool 70 Meilen
Am heutigen Sonntag waren die Läden leider geschlossen und da es am Morgen nur 2 - 3 Hotels entlang der Strasse hatte, fuhr ich halt bis zum Mittag durch ohne zu Essen. Um 12.00 Uhr aber stärkte ich mich in einem Restaurant für die kommende Aufgabe. Ich verliess dann die Hauptstrasse und fuhr westwärts zur West-Küste (Zusatzbogen). Dieser Teil mit ziemlich starken Steigungen war dann auch ziemlich anspruchsvoll (richtige Berge, nicht nur grössere Hügel) und der Wind entlang der Westküste trug das Seine dazu bei. Die Strasse jedoch war wunderbar 1-spurig und mit kaum Verkehr. Mein heutiger Fahrtag begann um 09.15 Uhr und endete erst um 18.30 Uhr (Pausen: Mittag 1 Std., Z'Vieri 30 min). Dies war de bisher längste und härteste Fahrtag.
Wetter: häufiger und starker Regenfall (mit nassenl, kalten Füsse zur Folge)
Abend-Essen: Pasta mit Tomatensauce, Kuchen, Chips
Uebernachtung: Camping-Platz (lange und heiss geduscht, Kleider gewaschen und getrocknet)
Ruhetag am 28.08.06: kühle aber stark bewölkte, trockene Witterung.
Di. 29.08.06 - Route: Ullapool nach Kinlochewe 76 Meilen
Mein heutiger Fahrtag dauerte von 09.45 Uhr bis 18.45 Uhr. Zunächst gings bis Gairloch noch in regelmässigen Abständen rauf und runter, dazu musste ich mich bis zur 1. Einkaufsmöglichkeit bis Gairloch gedulden. Besonders am Morgen hatte ich mit viel Gegenwind zu kämpfen. Die hohen Berge entlang bzw. nähe der Route waren die einzigen Highlights. Es war ein anstrengender Fahr-Tag heute.
Wetter: Am Morgen regnerisch, am Nachmittag vorwiegend trocken
Abend-Essen: Fertig-Menue (Reis, Pouletfleisch), Banane, Brot (Mittag: Cheese-Burger, Kaffee)
Spezielles: Fahrt und Uebernachtung alleine, da Fabio's Knie keine Fahrt erlaubte. Er folgte mit dem Bus/Zug.
Mi. 30.08.06 - Route: Kinlochewe - Kyle of Lochalsh 60 Meilen
Auch heute bliebs relativ steil, 2x 14% sowie eine 8% Steigung neben sonst ständigen Steigungen forderten mich heraus. Landschaftlich blieb sich Schottland treu: Wieder gabs einige Seen, etwas mehr Wälder und schön angenehme schmale Strassen. Für die Besichtigung des bekannten Eilan Donan-Castles war ich sogar (untypisch) bereit, einen Umweg zu machen bzw. Hin- und Rückweg auf einigen km auf derselben Strasse zu fahren. Dies hat sich aber voll gelohnt. Das Eilan Donan Castle liegt inmitten einer atemberaubenden Bergkulisse auf einer kleinen Insel im Loch Duich. (Das Schloss ist auch bekannt aus dem Film "Highlander"). Nun wieder gemeinsam mit Fabio gings über eine grose Brücke hinüber auf die Insel Skye, wo wir dann gleich einen Uebernachtungsplatz suchten und fanden.
Wetter: trocken, aber stark bewölkt (ohne Sonne)
Essen: Fertig-Menue (Poulet, Kartoffelstock), Kuchen. (Mittag: Pommes, Suppe, Kaffee)
Do. 31.08.06 - Route: Kyle of Lochhalsh nach Uig 60 Meilen
Dies war heute wieder eine etwas weniger anstrengende Route, die Steigungen hielten sich auf Skye deutlich in Grenzen. Mit vielen Regenbögen, etwas Nebel, Regen und Sonnenschein erlebten wir (fast) die ganze Wetter-Palette. Dank Rückenwind kamen wir auch sehr gut voran. Neben einigen schönen Kliffs erlebten wir heute drei super Highlights der Insel Syke: The "old Man of Stor" (Felsgestein), Kilt Rock (wunderschönes Kliff mit ins Meer hinunterstürzendem Wasserfall) sowie die wunderschöne (steile) Route über den Quiraing mit anschliessender Abfahrt bis nach Uig waren allesamt tolle Erlebnisse. Wir übernachten nun gleich oberhalb der Ortschaft Uig mit wunderbarem Blick auf die Küste / Klippen und den Fährhafen. Es war ein schöner, gemüthlicher Tag.
Wetter: Regen und Nebel, Wind, später teilw. sonnig. Viele Regenbögen.
Abend-Essen: Pasta, Kuchen (Mittag in Restaurant: Kaffee, Burger, POmmes, Salat)
Fr. 01.09.06 - Lochmaddy nach Lochboisdale 43 Meilen
Nach der Fährefahrt auf die Insel South-Uist starteten wir um 12.00 Uhr ab Lochmaddy immer südwärts Richtung Lochboisdale. Hier auf der Insel erlebten wir ein völlig anderes Schottland. Die Insel ist sehr flach und schmal, so dass nur eine einzige Strasse von Nord nach Süd führt. Viele "Lochs" (Seen) und Meeresbuchten entlang der Strasse, extrem starker Wind aus Süd-West (!), Schafe, kaum Autos und ein sehr sonniger Tag machten die Inselfahrt zum besonderen Erlebnis. Ja der Wind... Es war wirklich ein Nervenspiel auf dieser flachen Strasse so langsam vorwärts zu kommen, da hatten es die vier Biker die uns entgegenkamen doch einfacher...
Wetter: Auf der Insel Sonnenschein aber überaus starker Wind
Abend-Essen: Sehr fein in Hotel (Geburtstag Fabio)
Uebernachtung: "wild" mit Blick aufs Meer, keine Mücken dank Wind.
Ruhetag am 02.09.06: Fährüberfahrt zurück aufs Festland nach Oban (31 Pfund) von 12.50 Uhr bis 19.10 Uhr.
So. 03.09.06 - Route: Oban nach Claonaig 66 Meilen
Dank des Wochenendes hielt sich das Verkehrsaufkommen deutlich in Grenzen. Die Strecke führte uns heute durch viel Grün, Wald, Wiesen, nur wenig durch hügeliges Gebiet. Von Claonaig aus machte ich dann noch eine "Spazierfahrt" entlang der wunderschönen Küste bis nach Skipness und besichtigte dort ein Castle (mit vielen Tieren nebenan) und eine schöne kleine Kirche. Das Highlight aber war wie erwähnt die kurze Strecke entlang der Küste; einzigartig! Direkt an der Küste in einsamem Gebiet stellten wir dann gleich in der Nähe der kleinen "Fährstelle" unser Zelt auf. Das Abendessen nahmen wir dann bei starkem Wind im "Wartehäuschen zusammen mit einem älteren, reisenden Engländer zu uns. Bei Kaffe und Gutzeli tauschten wir mit dem Engländer die Ferienerlebnisse aus.
Wetter: Sehr wechselhaft, Regen und Sonne
Abend-Essen: Pasta Carbonnarta (Mittag: Apfel und Banane)
Mo. 04.09.06 - Route: Lochranza nach Brodick 41 Meilen
Am Morgen nahmen wir die Fähre zur kleinen Insel Arran. Von der Ortschaft Lochranza starteten wir unsere Insel-Rundfahrt über die West- und Südseite der Insel bis nach Brodick. Eine schöne, gemüthliche Insel; zunächst im Westen noch eher flach mit Fahrt entlang der Küste, später im Süden und Osten hügeliger. Natürlich trafen wir auch hier praktisch auf keine Fahrzeuge, dageben aber auf 3 Biker. Die Insel bietet zwar keine expliziten Highlights, trotzdem wars eine schöne Fahrt. Nach 4 Längen Strand-
Spaziergang und Mückenplage beim Essen gings bereits um 21.30 Uhr kapput ins Bett.
Wetter: sonnig!
Abend-Essen: Curry Pasta
Uebernachtung: Erst ausserhalb des Städtchens fanden wir direkt an der Küste ein Plätzchen (Küstengebiet nähe Stadt offiziell Campingverbot).
Di. 05.09.06 - Route: Ardrossan bis ans Loch Lomont 44 Meilen
Erneut nahmen wir die Fähre zurück aufs Festland nach Ardrossan. Von dort aus gings auf der Hauptstrasse A737 Richtung Glasgow und weiter zum Loch Lomont, häufig wars 2-spurig, viel Verkehr und dazu Dauer-Regen! Es war also keine schöne Tour heute. Völlig durchnässt und etwas unterkühlt gabs in Baloch am Loch Lomont eine feine Lasagne. Eigentlich erhofften wir uns dort einen Campingplatz, dieser war jedoch nochmals 10 km weiter entfernt in Ballmaha. Wir entschlossen uns deshalb wegen dem Wetter und meiner nassen Kleidung den Bus zu nehmen. Hier beenden wir nun die Bike-Tour und geniessen hoffentlich nochdie 2 freie Tage Ferien hier in Schottland.
Wetter: Dauer-Regen von früh bis spät!
Abend-Essen: Cili con Carne, Teigwaren, Kuchen
Uebernachtung: Campingplatz, Wiese ist jedoch vom Regen leicht überschwemmt...
Mi. 06.09.06 - Sightseeing in Baloch
Nachdem wir die nassen Kleider gewaschen und getrocknet hatten, nahmen wir den Bus nach Baloch. Dort besichtigten wir das schöne Aquarium und unternahmen eine Kanu-Fahrt auf dem Loch Lomont.
Wetter: trocken, teilw. sonnig
Essen: MC Donald, Pasta Bolognese
Do. 07.09.06 - Mit Bus und Zug von Ballmaha nach Edingburgh
Sightseeing in Edinburgh, Besichtigung (von aussen) des Edinburth-Castles. Fahrt Richtung Flughafen. Uebernachtung nähe des Flughafens. Am Fr. 08.09.06 - Rückflug Edinburgh - Basel
Noch ein paar Geschichten und Facts zur Tour:
Das Wetter:
12 Tage bliebs trocken (wolkenlos wars jedoch nie)
4 Tage wechselten sich Sonne und Regen ab
4 Tage regnete es praktisch pausenlos
Uebernachtungsplätze:
11 "wild" in der Natur
2 x privates Grundstück
7 x Campingplatz
Strecke:
In 16 Fahrtagen haben wir ca. 1330 km abgefahren
Mückenplage:
Vorteilhaft bei Regen und starkem Wind; sonst absolut mühsam die winzigen Mücken, verderben den Abend wenn man mal draussen die Sonne, den See, das Essen geniessen möchte.
Das Volk:
sehr freundlich, gelassen ohne Hektik,
hilfsbereit, auch die Autofahrer sind absolut relaxed.
-> sehr angenehm zum Velofahren.
Linksfahren:
Sehr gewöhnungsbedürftig, vorallem in den Städten mit vielen Kreuzungen immer wieder eine Herausforderung. V.a. zu Beginn fanden wir uns plötzlich auf der falschen Strassenseite wieder...
Bekanntschaften mit der Polizei I
Am letzten Tag in Edinburgh stellten wir unsere Fahrräder im Bahnhof ab, um einen Burger zu essen. Die 30 m Entfernung genügten, dass die Polizei in Alarmbereitschaft geriet wegen dem herumliegenden "Velo mit Gepäck". Man holte uns vom Tisch weg und mussten uns vom bulligen Polizisten eine Standpauke anhören...
Bekanntschaft mit der Polizei II
Die letzte Nacht übernachteten wir neben dem Flughafengelände auf
einer Wiese, durch einen Busch getrennt vom Golfplatz.
Mitten in der Nacht hörten wir Stimmen und einen Hund die um unser Zelt
herumliefen. Eine Stimme "forderte uns auf" herauszukommen;
Der Polizist erkundigte sich nur, ob wir jemanden gesehen oder gehört
hätten, denn im Häuschen des Golfclubs war eingebrochen worden..
Sehenswert und total verschieden:
Die Inseln Skye, South Uist und Arran
Highlands:
V.a. die westlichen Highlands sind geprägt durch ständige Steigungen und
Abfahrten, in der Mitte und im östlichen Teil weniger ausgeprägt. Die Strassen
sind meist sehr schmal (einspurig) und kaum befahren. Viele Seen, Schafe und
Berge prägen das Bild.
Castles:
Besichtigt: Dunrobin Castle in Golspie. Gesehen: Burg Inverness, Castle Dornoch, Eilan Donan Castle,
Castle Skipness, Castle Edinburgh
Nicht einfach zu finden:
Der Kauf von Camping-Gas verlangte von uns viel Geduld
Unsere Tourwahl:
Da uns die Einheimischen v.a. die Highlands und die Inseln zum Erkunden empfohlen wurden, haben wir den (eher flachen) Osten nicht befahren.
Show am am Airport Edinburgh
Da wir keine Velobox hatten und der Flughafen keine Kartons
zur Verfügung stellte, wickelten wir die Fahrräder in das
Zelt hinein - den Leuten gefiel die Show...
Den Velos und dem Zelt jedoch weniger...
Schottland heisst für mich...
Sehr wechselhaftes Wetter, Castles und Whisky, Highlands mit 1-spurigen Strassen, Seen, Schafe, Kühe, Mücken, wenig schöne Strände, viele sehenswerte Inseln, sehr freundliche Menschen
-> Schottland ist für Biker ein "Muss"
Route
Unsere Route im Jahr 2006
Datum | Strecke | Distanz | Wetter | Nacht |
18.08.2006 | Edinburgh - Denvermline | 35 km | Regen | Privat |
19.08.2006 | Denvermline - Loch Earn | 80 km | Regen | wild |
20.08.2006 | Loch Earn - Glencoe | 84 km | Regen/Sonne | wild |
21.08.2006 | Glencoe - Whitebridge | 71 km | Bewölkt / Trocken | Privat |
22.08.2006 | Whitebridge - Tain | 96 km | Bewölkt / Trocken | Camping |
23.08.2006 | Tain - Brora | 56 km | teilw. sonnig | Camping |
24.08.2006 | Ruhetag | sonnig | ||
25.08.2006 | Brora - Tongue | 95 km | teilw. sonnig | wild |
26.08.2006 | Tongue - Rhiconich | 74 km | Regen | wild |
27.08.2006 | Rhiconich - Ullapool | 112 km | Regen | Camping |
28.08.2006 | Ruhetag | Bewölkt | ||
29.08.2006 | Ullapool - Kinlochewe | 122 km | Regen / Bewölkt | wild |
30.08.2006 | Kinlochewe - Kyle of Lochalsh (Insel Sky) | 96 km | Bewölkt / Trocken | wild |
31.08.2006 | Kyle of Lochalsh - Uig | 96 km | Regen / Bewölkt | wild |
01.09.2006 | Uig - Lochboisdale (Fähre Uig - Lochmaddy Insel South Uist) |
69 km | Sonnig / windig | wild |
02.09.2006 | Ruhetag (Fähre nach Oban) | |||
03.09.2006 | Oban - Claonaig | 106 km | Regen / Sonne | wild |
04.09.2006 | Claonaig - Lochranza (Insel Arran) | 66 km | Sonnig | wild |
05.09.2006 | Lochranza - Ballmaha (Loch Lomont) (Fähre Insel Arran - Lochranza |
70 km | Regen | Camping |
06.09.2006 | Ruhetag | |||
07.09.2006 | Zug nach Glasgow und Edinburgh | wild | ||
08.09.2006 | Rückflug nach Basel | |||
Total | 1323 km |
Fotos
Schottland 2006
Edinburgh nach Denvermline
Denvermline - Loch Earn
Wunderschöne Route zwischen Loch Earn und Glencoe
Route Glencoe - Whitebridge
Route Whitebridge nach Tain
Burg bei Inverness
Route Tain nach Brora
Dunrobin Castle in Golspie
Ruhetag am Strand in Brora
wir waren nur "fast" alleine...
Tolle Route von Brora nach Tongue
Gebirgsweideland "Glen Toth"
einsame & leere Strassen, wunderbar!
Route Tongue nach Rhiconich
Smoo Cave in Durness
Trotz Regen tolles Plätzchen in Rhiconich
Route Rhiconich - Ullapool
Route von Ullapool nach Kinlochewe
Uebernachtung am Berg in Kinlochewe
Eilan Donan Castle (bekannt aus dem Film "Highlander")
"Old Man of Stor" auf der Insel Skye
"Kilt Rock"
Gebirge Quiraing (Insel Skye)
Insel South-Uist
Wieder auf dem Festland bei Oban (nach Claonaig)
Seeblick in Claonaig
Insel Arran
Tourende wieder in Edinburgh