Leglerhütte

2-Tageswanderung (T2)

Ganz spontan bereits im Juni machten wir uns mit den Kindern (fast 6 bzw. fast 10 jährig) auf zur ersten 2 tägigigen Hüttenwanderung in diesem Jahr. Nach unserer Anreise mit Zug und Bus nahmen wir die kleine Luftseilbahn Kies-Mettmen im Kanton Glarus hinauf zur Bergstation Garichti auf 1608 m.ü.M. Schon nach kurzer Zeit erreicht man den schönen Stausee mit seinen vielen Rastplätzen. Wir folgten dem linken Seeufer und erreichten schliesslich die Wildbeobachtungsstation. Während wir erfolglos in die Ferne schauen und uns die ausgestellten echten Tierhörner an den Kopf setzen, merken wir erst beim Weiterlaufen, dass sich direkt hinter uns 2 Gemsen aufgehalten haben. In schöner Berglandschaft gehts weiter bergauf bis zur Höhle "Chärpfbrugg" (1800 m.ü.M.), welche gleich oberhalb der 2 Steinhäuser beginnt. Auch wenn der Weg offiziell nicht durch die Höhle führt, so ist es bei niedrigem Wasserstand (auf eigene Gefahr) möglich, auf der linken Bachseite die fast 100m lange und ca. 10 m breite Höhle zu durchqueren. Nachdem wir den Niederenbach irgendwo wieder überqueren konnten folgt die Route weiter stets bergauf über Wiesen, kleine Seen und zumindest im Juni noch ein paar kleinen Schneefeldern bis wir schliesslich erst ganz am Schluss Blick auf die bereits nahe 2273 m.ü.M. gelegene Leglerhütte hatten. Nachdem wir uns auf der Terrasse eine verdiente Verstärkung gegönnt hatten, zogen wir nochmals die Wanderschuhe an um zum wunderbar bläulich gefärbten Milchspülersee zu gehen. Das Highlight folgte jedoch erst nach dem Abendessen, als wir nahe der Hütte noch 2 wunderschöne Steinböcke beim Grasen beobachten konnten. Am 2.Tag hatten wir dann Grosses vor, nämlich ein Abstieg von ca. 1320 m bei nochmals Steigungen um 75m. Wir starteten um 09.00 Uhr und folgten jedoch ab der Hütte zunächst auf bereits relativ steilen Wegen mit wunderbarer Ausssicht zum sehr schönen Aengisee (1989 m.ü.M.), dann teilweise entlang Sumpf- und Bachverläufen mit Froschbekanntschaften zur Alp Aengi. Es folgte dann ein schöner Weg entlang der Krete bis nach Rietmatt 1810 m.ü.M. Ab da gings weiter, teilweise steil und über grössere Stufen bergabwärts via Aueren (1423 m.ü.M.), Fuchsgand (1389 m.ü.M.), Geisserplatz (1185 m.ü.M.) bis wir schliesslich gegen 14.00 Uhr die Gondel-Talstation in Kies erreichten.

Meine Bewertung: Landschaftlich tolle & sehr abwechslungsreiche Tour abseits der Touristenströme. Wildbeobachtung möglich. Nur den Abstieg würden wir (zumindest mit Kindern) beim nächsten mal kürzer gestalten und den Mettmensee auch als Zielpunkt auswählen.